Sweet & Spicy - Spielkritik (2024)

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Fazit Alles über Sweet & Spicy

Was nascht die Katze und wie viel? Hunger macht erfinderisch und so wagt sich die Katze bei Sweet & Spicy an Chili, Zitrone und Pfeffer. Oder war am Ende alles nur ein Bluff? Ein schnelles Kartenspiel um würzige Zutaten und klare Ansagen.

Sweet & Spicy - Spielkritik (1)

Das Kartenspiel Spicy war 2020 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres. Es ist sozusagen die Mutter von Sweet & Spicy, das familienfreundlicher daherkommt. Die Katzen sind niedlich, zumindest auf den weniger hohen Kartenwerten, doch ihr Gesicht verzieht sich immer mehr, wenn sie sich an die volle Schärfe oder Säure im Spiel wagen. Mit 6 Handkarten starten die Spielenden in die Partie. Chili, Pfeffer und Zitrone gibt es in den Werten von 1 bis 10. Dazu einige Halbjoker (nur Zutat, nur Zahl) und einige Super-Joker, mit denen man in jeder Situation ungeschoren davonkommt. Das Spielprinzip ist einfach: Nach der ersten Ansage müssen die weiteren Spielenden den Zahlenwert überbieten oder passen und eine Karte nachziehen. Da man die Karten stets verdeckt spielt, ist nie ganz sicher, ob die gemachten Angaben korrekt sind. Denn flunkern und bluffen ist ausdrücklich erlaubt und hebt die Stimmung am Spieltisch.

Wer nur mit der Wahrheit spielt, kommt bei Sweet & Spicy nicht weit. Je weniger die Handkarten werden, desto schwieriger wird das Überbieten. So begnügt man sich gerne mit Halbwahrheiten. Ein Beispiel: Jemand spielt zuerst eine Pfeffer-Karte und macht die Ansage „Pfeffer 3“. Eine zuerst gespielte Karte müsste den Wert 1, 2 oder 3 aufweisen. Die Karte kommt verdeckt auf den Ablagestapel und muss nun im Wert überboten werden. Es folgt also eine neue Karte mit der Ansage „Pfeffer 5“. Erreicht man den Wert 10, beginnt man wieder von vorn, mit einer 1, 2 oder 3.

Sweet & Spicy - Spielkritik (2)

Soweit wäre Sweet & Spicy ja ein ruhiges Spiel. Da man aber nie weiss, ob die Ansagen korrekt sind, darf man jederzeit anzweifeln. Ist man mit „Pfeffer 5“ nicht einverstanden, stoppt man die Partie und sagt, welcher Teil der Ansage falsch war: Pfeffer oder 5?
Als Gewinner einer solchen Herausforderung, erhält man den Ablagestapel. Jede Karte davon ist am Ende des Spiels einen Punkt wert. Als Verlierer einer Herausforderung zieht man zwei Karten nach, allenfalls als dritte Karte noch einen Super-Joker, falls man noch keinen besitzt.

Sagt man einmal nicht die Wahrheit, muss man nicht zwingend erwischt werden, wenn nur ein Teil der eigenen Ansage falsch ist. Es bleibt eine fifty-fifty Chance, zweifelt der Herausforderer das falsche Element an.

Spielt man alle Handkarten weg, erhält man eine Trophäe, die ganze 10 Punkte wert ist. Das Ausspielen der letzten Handkarte muss laut angekündigt werden. Es darf keine Super-Joker-Karte sein. Mit 5 neuen Handkarten geht man danach trotzdem weiter auf Punktejagd.

Sweet & Spicy endet sofort, wenn jemand seine 2. Trophäenkarte erhält, die letzte Trophäenkarte vom Tisch ist oder die Spielende-Karte im Nachziehstapel auftaucht. Besitzt jemand 2 Trophäenkarten, steht der Sieg sofort fest. Sonst werden fleissig Punkte gezählt: Trophäenkarte (10 Punkte), Super-Joker (5 Punkte) und normale Karten (1 Punkt) unter den gewonnenen Karten sorgen für Pluspunkte. Abgezogen werden übriggebliebene Handkarten nach demselben System. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie.

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Fazit

Süss sind die Katzen, scharf und sauer sind die Zutaten. Obwohl die Gestaltung von Sweet & Spicy familienfreundlicher geworden ist gegenüber Spicy, der Bluff-Modus hat nichts von seiner Schärfe verloren. Hier MUSS geschwindelt werden, um erfolgreich zu sein. Wer zu lange zögert, zu lange überlegt, hat grosse Chancen, Teil einer Herausforderung zu werden. Doch selbst dann ist noch nichts verloren. Da man genau erkennen muss, in welchem Bereich man geblufft hat, gewinnt man nicht jede Herausforderung ganz selbstverständlich. Sweet & Spicy ist emotional, Freude und Ärger liegen nahe beieinander. Mit den Super-Jokern kann man einmal durchatmen, doch auch diese Karten muss man rechtzeitig wegspielen, um an die Trophäen zu gelangen.

Bleibt noch die Frage: Können Kinder bluffen? Während man es einigen an der Nasenspitze ansieht, ob sie die Wahrheit sagen oder zu einem Bluff gezwungen wurden, spielen andere mit, wie wenn sie noch nie etwas anderes getan hätten. Und egal, wie ausgeprägt der Bluff-Faktor bei den Kindern ist, alle spielen bei Sweet & Spicy gern mit. Das ist nicht nur den niedlichen Katzen zu verdanken.

Alles über Sweet & Spicy

Sweet & Spicy | Autor: Zoltan Györi | Illustration: Yoon Sung | Verlag: Heidelbär Games

Spielerzahl:Bluffspiel für 2 bis 6 Personen
Spieldauer:15 Minuten
Altersangabe:ab 8 Jahren
Benötigt:Würzige Überraschungen
Wiederspielreiz:gross

Geeignet für 2 Spieler:es geht
Beste Spielerzahl:ab 3 Personen
Richtet sich an:Familie

Sweet & Spicy - Spielkritik (3)

Sweet & Spicy - Spielkritik (2024)
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Author: Saturnina Altenwerth DVM

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